Mai 2016 – Seite 2 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: Mai 2016

„Kurtis“ Schwester ist tot

Wie das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Naturschutz (NLWKN) heute mitteilte, wurde bereits am Sonntagabend im nördlichen Teil des Truppenübungsplatzes Munster die letzten Sommer mit einem Sendehalsband ausgestattete Wolfsfähe mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „FT10“ tot aufgefunden.

Sie war die „Schwester“ von Wolfsrüde „Kurti“ (MT6), der Ende April als erster vermeintlich auffälliger Wolf Deutschlands mit offizieller Genehmigung erschossen wurde.

Sensation: Goldschakal in Greifswald

Nein, es war kein Wolf, es war ein seltener Goldschakal, der vor rund acht Wochen im Greifswalder Stadtwald in eine Fotofalle getappt war.

Auf den Verwandten des Wolfes deute die im Vergleich zum Wolf kleinere Kopfgröße, die Rückenzeichnung, die kleinere Höhe und die für den Goldschakal typische Schwanzlänge hin, sagte Kristin Zscheile vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Mecklenburg-Vorpommern.

Zehnter Wolfsnachweis in NRW – dreimal derselbe Jungwolf

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbracherschutz in Nordrhein-Westfalen (LANUV) meldet heute (im Wortlaut):

„LANUV bestätigt erneuten Wolfs-Nachweis in NRW


Zum 10. Mal seit 2009 wurde ein Wolf in NRW nachgewiesen.

Durch genetische Untersuchungen von Proben, die in der Gemeinde Rösrath im Rheinisch-Bergischen Kreis am 19. April 2016 an zwei toten Ziegen genommen wurden, konnte das Senckenberg-Forschungsinstitut in Gelnhausen/Hessen den Wolfs-Verdacht bestätigen. Damit handelt es sich seit 2009 um den zehnten Nachweis eines einzelnen Wolfs in NRW.

Nix los am Wochenende? Oh doch…

Es kommt mir so vor, als wäre es – was die Wölfe betrifft – ein sehr ruhiges Wochenende gewesen. Oder doch nicht?

Die Statistiken meines Webseitenhosters zeigen mir, dass rund 2/3 der Wolfsmonitor-Leserinnen und Leser keine Facebook & Co.- Herkunft haben. Das dürfte bedeuten, dass sie nichts von dem mitkriegen, was dort aktuell passiert.

Es gibt ja speziell auf Facebook zahlreiche „Gruppen“, die sich den Wölfen widmen. Für jeden Geschmack praktisch etwas. Einigen dieser Gruppen gehöre auch ich selbst an und deshalb habe ich meistens einen ganz guten Überblick über die Dinge, die dort besonders heiß diskutiert werden.

Bayern: Wolf im Nürnberger Land durch Riss bestätigt

Das Bayerische Landesamt für Umwelt bestätigt im Rahmen einer Pressemeldung von heute (20.5.), dass ein im April tot aufgefundenes Schaf im nordöstlichen Landkreis Nürnberger Land Opfer eines Wolfsübergriffs wurde. Ein weiteres Schaf wurde dabei verletzt. Die Meldung im Wortlaut:

„Landesamt für Umwelt: Genetische Analyse bestätigt Wolfsriss im Landkreis Nürnberger Land“

„Ende April wurde im nordöstlichen Landkreis Nürnberger Land ein Schaf tot aufgefunden, ein weiteres Tier wurde verletzt und musste tierärztlich behandelt werden. 

Kommentar zum eingeschläferten Wolf

Am Mittwochnachmittag dieser Woche ist im Landkreis Uelzen ein junger, abgemagerter Wolfsrüde zuerst narkotisiert und dann aufgrund der Diagnose eines Amtstierarztes von seinem Leiden erlöst worden.

Das Tier hatte eine offene, stark entzündete Wunde am Vorderlauf (Fotos hier – Vorsicht, nichts für empfindliche Gemüter!). Der Wolf war kaum noch dazu in der Lage, sich fortzubewegen.