günstiger Erhaltungszustand – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Politikverbitterung und EU-Verdrossenheit durch Wölfe?

Es klingt befremdlich, wenn man sich die aktuelle Pressemeldung des Deutschen Jagdverbandes (DJV) über die Konferenz zur „Zukunft der Naturschutzrichtlinien“ im EU-Parlament in Brüssel einmal etwas genauer durchliest.

Mecklenburg-Vorpommern: „Wie viel Wolf verträgt unser Land?“

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern (LU) informiert im Rahmen einer Pressemitteilung vom 2. Dezember (im Wortlaut, gekürzt):

„Einigkeit beim Wolf: Bund und Länder wollen günstigen Erhaltungszustand definieren“

„Minister Dr. Till Backhaus erhielt auf der heutigen Umweltministerkonferenz (UMK) in Berlin am Ende einer intensiven Debatte Unterstützung für seinen Antrag „Definition des Erhaltungszustandes des Wolfes“. Damit ist der Bund nun aufgefordert, populationsbezogene Betrachtungen zum Erhaltungszustand der Art Wolf vorzunehmen und klar zu definieren, ab wann ein „günstiger Erhaltungszustand“ dieser streng geschützten Art vorliegt.

Mecklenburg-Vorpommern: „Endlich einen günstigen Erhaltungszustand definieren“…

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern (LU) informiert im Rahmen einer Pressemitteilung vom 9. November (im Wortlaut):

„Wolf hat Rind angegriffen – Tierhalter werden entschädigt“

„Am 21.Oktober wurde bei Niendorf an der Rögnitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ein schwer verletztes Jungrind gefunden. Genetische Untersuchungen des deutschen Referenzlabors haben jetzt bestätigt, dass ein Wolf für den Übergriff verantwortlich war. Die betroffenen Tierhalter können damit aus der Förderrichtlinie Wolf Kompensationszahlungen für das tote Rind erhalten.

Eine Obergrenze für Wölfe?

Anfang Juni sprach Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) von einer „Obergrenze für Wölfe“. Mitte Juli folgte ihm der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit einer ähnlichen Aussage. (1)(2)

 


Befasst man sich bei der SPD hinter verschlossenen Türen etwa ernsthaft damit, die Ausbreitung der rückkehrenden Wölfe zu begrenzen?

Wohl nicht nur dort. Erst kürzlich sprach auch der Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB), Dr. Dirk-Henner Wellershoff davon, dass „angesichts der rasant steigenden Wolfspopulation und der wachsenden Probleme endlich festgelegt werden muss, wie viele Wölfe Brandenburg ertragen kann und will.“ (*3)

Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky nahm nach den Äußerungen von Till Backhaus umgehend auf seiner Webseite „Wolfsite“ fachlich dazu Stellung (im Wortlaut *4):

4 neue Wahrheiten über Wölfe!

Ich fühle mich ganz gut informiert. Besonders über „unsere deutschen“ Wölfe. Zahllose gelesene Bücher älteren und neueren Datums bringen mich zu dieser mutigen Einschätzung. Oft denke ich, meine „kleine Wolfsbibliothek“ sei nun vollständig, bis…, ja bis ich wieder ein unentdecktes Buch in den Online-Antiquariaten entdecke.


Das besorge ich mir dann meistens umgehend und lese es zügig. Dieses angelesene Wissen aus Büchern ergänze ich üblicherweise durch die Lektüre von Broschüren, neuzeitlichen Veröffentlichungen und Fachstudien. Auch die tägliche Presse über die heimischen Wölfe verfolge ich regelmäßig.

Bericht über die Internationale Wolfskonferenz des NABU in Wolfsburg (Teil 2)

Auch das Programm des zweiten Konferenztages klang im Programmheft sehr vielversprechend. Mit den Themenblöcken „Management von Wolfspopulationen“, „Nutztiere und Wölfe“ sowie „Neue Formen des Zusammenlebens von Mensch und Wolf“ standen die tagesaktuellen Herausforderungen im Fokus. 

Ich werde nachfolgend allerdings genau wie im ersten Teil (hier der Link) nur über meine persönlichen Highlights berichten. Alles andere wäre an dieser Stelle nicht zu leisten. Leider, ja leider konnte ich auch am Rahmenprogramm nicht teilnehmen. Ich kann deshalb nicht über den Empfang der Stadt Wolfsburg am Donnerstag oder von den geführten Besichtigungstouren durch Wolfsburg am Freitagabend berichten.


Am meisten bedaure ich jedoch, dass ich am 3. Veranstaltungstag, an dem insgesamt vier Exkursionen angeboten wurden, aus terminlichen Gründen nicht dabei sein konnte. Die Touren sollen informativ und attraktiv gewesen sein,