April 2016 – Seite 5 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: April 2016

NRW: Wolf in Haltern?

In der Nähe des Truppenübungsplatzes Haltern soll bei Lavesum am 10. April ein „wolfsähnliches Tier“ von mehreren Personen gesehen worden sein. Der Sohn eines Jägers aus Hausdülmen konnte sogar ein Foto machen, welches das Tier allerdings von Bäumen verdeckt zeigt. Das meldet die Halterner Zeitung heute. (*1)

Ob es sich dabei allerdings tatsächlich um einen Wolf handelte, bleibt jedoch bisher unklar.

Jagd auf Wölfe nur eine Frage der Zeit?

Offen wollte er sich nicht mit den Wolfsfreunden anlegen und deshalb hielt sich Lüchow-Dannenbergs Kreisjägermeister Gebhard Schüssler beim Thema Wolf bedeckt, als er der Jägerschaft den letztjährigen Streckenbericht präsentierte.

Gleichzeitig zeigte er dabei ein Bild eines Muffel-Widders. Daneben stand „Ich muss gehen – der Wolf kommt“.

Schüssler hielt sich also bedeckt. Aus Furcht vor einem möglichen Proteststurm der Wolfsfreunde, heißt es. Oder sogar Schlimmeres.

MU-Info: 5 Antworten zum Wolf in Niedersachsen

Heute, am 15. April, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) im Rahmen mehrerer Pressemitteilungen fünf Antworten auf mündliche Anfragen von Abgeordneten zu Themen rund um die Wölfe und den Herdenschutz in Niedersachsen (im Wortlaut):

a) Antwort auf die mündliche Anfrage: Erneute Nahkontakte mit einem besenderten Wolf – Und nun?


„Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage des Abgeordneten Ernst-Ingolf Angermann (CDU geantwortet.

„Klatsche“ für FDP-Politiker Hocker!

Das dürfte er am Ende wohl als persönliche „Klatsche“ empfunden haben. Gemeint ist der niedersächsische FDP-Politiker Dr. Gero Hocker, dessen Fraktion im Landtag den Antrag stellte, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Neben der SPD und den Grünen lehnte gestern jedoch am Ende sogar die CDU-Fraktion diesen Antrag ab.

Hockers Argumentation – sollte sie tatsächlich so vorgebracht worden sein, wie die „Weserbergland-Nachrichten“ sie beschreibt – ist an Unlogik zudem kaum zu überbieten.

AMAROK TV: 44 geschossene Wölfe in Schweden bei Wolfslizenzjagd im Winter 2015

Auf seiner Webseite „Amarok TV“ informiert der Forstwirt, Agrarwissenschaftler und Pädagoge Peter Peuker regelmäßig auch aus Skandinavien. Nun veröffentlichte er seine Übersetzung des Abschlussberichts der Wolfslizenzjagd im Winter 2015 in Schweden, bei der insgesamt 44 Wölfe abgeschossen wurden.

Der Bericht vermittelt zahlreiche wissenschaftsbasierte Untersuchungsergebnisse, Analysen sowie Informationen, die Aufschluss über die Geschlechts- und Altersstruktur, die Mageninhalte, die Vitalität, den Parasitenbefall, eventuelle Organveränderungen, den Zahnstatus und ältere Schussverletzungen der abgeschossenen Wölfe geben.

Werden in NRW auffällige Wölfe künftig früher entfernt?

Nun hat auch das bisherige „Wolfserwartungsland“ Nordrhein-Westfalen seinen Wolfsmanagementplan. Zwar handelt dieser „Handlungsleitfaden“ vorerst ausschließlich vom „Auftauchen einzelner Wölfe“, dennoch gibt er erste Hinweise darauf, wie mit den Rückkehrern in NRW künftig umgegangen werden soll, wer also welche behördliche Zuständigkeit hat und wie mit den Wölfen im Einzelfall verfahren werden soll.

Ein besonderer Blick gilt üblicherweise der Einschätzung, ab wann ein Wolf als „auffällig“ zu betrachten ist oder was eigentlich „normales“ Wolfsverhalten ist.