Lausitz – Wolfsmonitor

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Abgeordneter Günther zur Wolfspetition in Sachsen

Gestern übergab eine Bürgerinitiative aus der Lausitz eine Petition an den Landtag in Sachsen (WM berichtete, hier!). Dazu äußerte sich Wolfram Günther, umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, auf seiner Webseite (im Wortlaut):

Stoppt Eilantrag Wolfsabschusspläne in Sachsen?

Der vor einer Woche vom sächsischen Umweltministerium auf Antrag des Landkreises Bautzen genehmigte, jedoch höchst umstrittene Abschuss eines einzelnen Wolfes aus dem Rosenthaler Rudel wurde nun mittels eines Eilantrags, der jetzt beim Verwaltungsgericht Dresden gestellt wurde, gestoppt. 

Schmidts Schnauze

Sandra Dassler von den „Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN)“ berichtete jüngst von einem Interview, das die „Bild“-Zeitung mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) führte und das im „BildPlus-Bezahlbereich“ veröffentlicht wurde. (*1)

Zwei der dort zitierten Aussagen des Ministers dürften jeden Wolfsfreund abrupt aufhorchen lassen:

„Pumpak“

„Pumpak“ wird ein Wolf im Oberlausitzer Dorf Teicha von der dortigen Bevölkerung genannt. Der in Polen im Mai 2015 geborene und offensichtlich gut genährte Wolfsrüde – Pumpak ist polnisch und heißt übersetzt „der Fette“ – humpelt seit November immer mal wieder durch das 200- Seelen- Dorf Teicha.

Phantomdiskussion

Zurzeit wird wieder einmal „ordentlich“ Stimmung gegen die freilebenden Wölfe in Deutschland gemacht. Ein dabei häufig benutztes Argument: Die Zahl der Wolfsrisse sei in Deutschland heute mehr als zwanzigmal so hoch wie im Jahr 2002. Verschwiegen wird jedoch häufig: Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland versiebenundfünfzigfacht! Nicht zuletzt deshalb steht erneut der Vorwurf im Raum, einige Wortführer würden in der Diskussion jegliches Maß verlieren.

Cunnewitz: Schäferei im Blut?

Er habe die Schäferei im Blut, schrieb die Leipziger Volkszeitung kürzlich über den nun bereits mehrfach von Wölfen „heimgesuchten“ Hobbyschäfer Martin Just aus dem sächsischen Cunnewitz (Landkreis Bautzen). Verliert ein Schäfer allerdings in Südosteuropa ein Schaf an den Wolf, sei ihm das höchst peinlich, weil es zeige, dass er seinen Job nicht richtig gemacht habe. So beschrieb es Dr. Josip Kusak letztes Jahr auf einer internationalen Konferenz in Wolfsburg.