Wolfsmonitor – Seite 251 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Gudrun Pflüger: Wenn Wölfe neue Wege gehen…

…“Eine junge Wölfin bricht auf und verlässt ihr Rudel, um etwas in ihrem Leben zu verändern. Sie hat in ihrem Rudel nicht den Status, um sich fortzupflanzen, eine eigene Familie zu gründen und das Rudel zu leiten. Um diese Ziele für sich zu erreichen, muss sie neue Wege gehen. Wege, die sie noch nie gegangen ist und die ihr Rudel ihr nicht gezeigt hat.


Die merkwürdigen Motive eines Jagdpächters aus Barnstorf

Wenn jemand den Weg über die Medien wählt, hat er gewöhnlich etwas zu sagen. Was einen Jagdpächter aus Barnstorf jedoch dazu bewogen hat, sich kürzlich in der „Mediengruppe – Kreiszeitung“ zu äußern, bleibt schleierhaft.
Dass einer der drei- bis vierhundert Wölfe in Deutschland in der Neujahrsnacht nach Nahrung sucht, dürfte in etwa so außergewöhnlich sein, als wenn Sie oder ich mit einem Glas Sekt in der Hand auf das neue Jahr anstoßen.

3 Antworten von David Gerke

David Gerke (30), Schafhirte und Jäger aus Zuchwil in der Schweiz, ist Präsident der „Gruppe Wolf Schweiz (GWS)“, die sich als „politische Stimme der Großraubtiere “versteht (*1). Der Verein, der nach einem Besuch von Wolfsinteressierten beim weltweit bekannten Wolfsforscher Erich Klinghammer in den USA im Jahr 1997 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, Hintergrundinformationen über das Verhalten, die Vorkommen und die Ökologie des Wolfes in der Schweiz zugänglich zu machen. Die GWS arbeitet dabei eng mit zahlreichen Fachleuten und den Medien zusammen. So ist es dem Verein möglich, wissenschaftlich fundiertes Know-how zu veröffentlichen.

Ende Dezember 2015 stimmte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Schweiz dem Gesuch der Kantone St. Gallen und Graubünden um Abschussbewilligung von zwei Jungwölfen aus dem Calandarudel – einem von insgesamt zwei Wolfsrudeln in der Schweiz – zu. Begründet wurde dies

Auffällige, unerwünschte und problematische Begegnungen mit Wölfen

Die Webseite „tierwelt.ch“ aus der Schweiz erörtert in einem Artikel, der am 5. Januar erschien, warum zwei Wölfe des Calanda-Rudels nun unverzüglich abgeschossen werden sollen (*1).
Demnach wird in diesem Zusammenhang zwischen „auffälligen“, „unerwünschten“ und „problematischen“ Wolfsbegegnungen unterschieden, eine Lesart, die meiner Ansicht nach breite Ermessensspielräume eröffnet und eine objektive Einschätzung nun wirklich nicht erleichtert.

Das wird deutlich, wenn man diese Begriffe in ihr sprachliches Gegenteil umkehrt und fragt, was eigentlich unauffällige, erwünschte oder unproblematische Wolfsbegegnungen sind.


Überarbeiteter Managementplan für den Wolf in Thüringen

Aktualisiert liegt nun der „Managementplan für den Wolf in Thüringen“ vor. Die letzte Fassung stammt aus dem Jahr 2013.
Umfasste der letzte Plan seinerzeit noch 44 Seiten, so ist der Umfang nun auf 86 Seiten angewachsen und beinhaltet neben neuesten Erkenntnissen über das Verhalten der Beutegreifer nun auch die „Förderrichtlinie Wolf“ in seinem Anhang.

Gestrichen wurde der Passus, nach dem die Entnahme von „auffälligen“ Wölfen „immer das letzte Mittel der Wahl“ ist.
Zu den in Jägerkreisen oftmals diskutierten Auswirkungen der Wolfsrückkehr auf den Jagdwert und den Jagdertrag heiß es (unverändert):

Hélène Grimaud: Merkwürdige Ähnlichkeiten bei Frauen und Wölfen

…“Sollte die Furcht vor dem Wolf Europa bei der Gurgel packen? Vielleicht handelt es sich ja auch bloß um eine französische Krankheit. In Italien und Spanien (wo etwa zweitausend Wölfe gezählt worden sind) verhütet die Anwesenheit von Schäfern mit ihren Hunden Verluste in den Herden. Seit langem lebt der canis lupus dort in einträchtiger Gemeinschaft mit dem Menschen, dem Bären, den Schafen und vielen anderen Tierarten.


Zufall? Die Wölfe und die ungezähmten Frauen haben den gleichen Ruf. Laut Clarissa Pinkola Estés weist die Geschichte der Wölfe hinsichtlich Leidenschaftlichkeit und Mühsal merkwürdige Ähnlichkeiten mit derjenigen der Frauen auf. Und Wölfe und Frauen haben in der Tat gewisse psychische Eigenschaften gemeinsam: