Standpunkte – Seite 27 – Wolfsmonitor

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Der Kern so mancher Fehleinschätzung…

Die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) veröffentlichte gestern einen Artikel (dpa) über einen angeblichen Streit in Niedersachsen um den Abschuss von Wölfen. Auch Helmut Dammann-Tamke, CDU-Landtagsabgeordneter und Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, kommt in dem Beitrag zu Wort:

Misstrauen erntet, wer Wolfsabschüsse fordert…

Sollte es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, merkwürdig vorkommen, dass in diesen Tagen (vielleicht sogar von Ihnen gewählte) Politiker den Abschuss hochentwickelter und familiär lebender heimischer Tiere (unserer Wölfe) offenbar wesentlich früher als gedacht für möglich halten und sogar der (zugegebenermaßen aufwändigen) Errichtung angemessener Schutzvorrichtungen (für Nutztiere) vorziehen, begrüße ich Sie herzlich in der Realität des „Katastrophenjahres 2016″! Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass Sie mit dem Eindruck nicht alleine dastehen…

Deutungshoheiten

Welche Möglichkeit hat man, sich eine offensichtliche Niederlage nicht eingestehen zu müssen? Genau, man versucht, aus der Not eine Tugend zu machen, indem man in die Offensive geht und die Fakten nach Gutdünken zu seinen eigenen Gunsten interpretiert. Man übt sich also in „Deutungshoheit“!


 

Wie nun offensichtlich auch in der kleinen niedersächsischen Gemeinde Wriedel inmitten der Lüneburger Heide.

Wolfsberater: Rinderriss in Barnstorf weist „wolfstypische“ Spuren auf!

Der gestrige Wolfsmonitor-Artikel über den „postfaktischen Rinderriss“ in Barnstorf findet nun doch eine zeitnahe Fortsetzung. Allerdings nicht aufgrund weiterer Erkenntnisse der MK-Kreiszeitung, sondern weil die Oldenburgische Volkszeitung kürzlich detailliertere Informationen darüber veröffentlichte. Der Zugriff darauf ist wegen einer Bezahlsperre allerdings nur für zahlende Kunden möglich. Ein Leser war allerdings so nett, mir den Artikel zur Verfügung zu stellen. (*1) Und siehe da, das Informationspuzzle rund um den Rinderriss vervollständigt sich Stück für Stück:

„Die Tiere, die wir jetzt hier haben, sind aus Sibirien eingewandert…“

Das Achimer Kreisblatt interviewte kürzlich die Brüder Jürgen Luttmann, als Vorsitzenden der Jägerschaft des Landkreises Verden, und Heinrich Luttmann, als Vorsitzenden des Forstverbandes für den Kreis Verden, zur Forderung der Niedersächsischen Landesforsten, die Schalenwildpopulation in den Wäldern deutlich zum Schutz der Bäume zu reduzieren. Es ging dabei jedoch nicht nur um den „Wald-Wild-Konflikt“, sondern auch um den Wolf.

Anti-Wolfs-Tiraden in Südergellersen nach drei Übergriffen in nur einer Woche!

Handelt es sich um ein weiteres „Lehrstück“ der Wolfsrückkehr? Sowohl der Betroffene selbst als auch der Vorsitzende eines Schafzuchtverbandes sehen sich nach dem dritten Übergriff auf eine Schafherde innerhalb von nur einer Woche in Südergellersen veranlasst, Anti-Wolfs-Tiraden zu äußern.

Von einem „Lehrstück“ ist auszugehen. Und es ist vordergründig wohl auch der nachvollziehbaren Verzweiflung des Schäfers Gerd Jahnke geschuldet, wenn er sich zu solch unüberlegten Aussagen wie die, dass der Wolf ins Jagdrecht gehöre, hinreißen ließ.