Aufgelesen – Seite 52 – Wolfsmonitor

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Psychologe: Die Angst vor Wölfen ist biologisch programmiert

Die Angst vor Spinnen, Schlangen oder auch Hunden ist biologisch im Menschen „angelegt“ und wird dann quasi „ausgelöst“. Und zwar dann, wenn Menschen jemanden sehen, der sich selbst ängstigt. So verhält es sich auch mit der oft beschriebenen Angst vor dem Wolf.

Zu diesem Ergebnis kommt der Evolutionspsychologe Harald Euler in einem Interview mit der HNA, der „Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen“, in dem die Journalistin Michaela Pflug die Ursachen der Ängste hinterfragt.

Zwei Schäfer im Portrait: Einer lamentiert, einer handelt…

Die Journalisten Jürgen Ackmann und Harald Preuin arbeiten bei der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Beide haben kürzlich in verschiedenen Lokalteilen der NOZ Portraits über Schäfer veröffentlicht, jedoch mit völlig unterschiedlichem Tenor.

Der eine Schäfer, Josef Uhlen (60), ist im Osnabrücker Land tätig und wird von Preuin mit dem biblischen Bild des „guten Hirten“ beschrieben. Uhlen fürchtet sich jedoch neuerdings vor dem Wolf, der bereits 20 km von seinen Weideplätzen entfernt gesehen wurde.

Tierschutzpartei prüft ebenfalls Klage wegen der Tötung von „MT6“

Nachdem die Partei „ETHIA“ mit Sitz in Hamburg kürzlich bekannt gab, dass sie eine Strafanzeige gegen Umweltminister Wenzel aufgrund der Tötung von Wolf „Kurti“ gestellt habe (Wolfsmonitor berichtete, hier der Link!), meldete heute nun die Partei „Mensch, Umwelt, Tierschutz“ im Rahmen einer Pressemitteilung, dass sie zur Prüfung einer Klage gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen dem Umweltministerium unter Bezug auf das Umweltinformationsgesetz (UIG) einen Fragenkatalog zur Tötung von Wolf „MT6“ („Kurti“) zugestellt habe.

Die Partei erwartet nun innerhalb einer „verkürzten Frist von 7 Werktagen“ eine offizielle Stellungnahme des Ministeriums.

Empfehlung zum Abschuss „Kurtis“ kam aus Görlitz

Es war wohl ein Gutachten des neuen „Beratungs- und Dokumentationszentrums Wolf“ des Bundes mit Sitz in Görlitz, das den Abschuss des sich in den letzten Monaten immer wieder Menschen nähernden Wolfes „Kurti“ alias „MT6“ empfahl.

Das geht aus einem Onlineartikel vom gestrigen Montag hervor. Professor Hermann Ansorge, Verantwortlicher beim Senckenbergmuseum für Naturkunde, der für das „Kompetenzzentrum Wolf“ mit dem Lupus-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland und dem Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin zusammenarbeitet, nahm gegenüber der Sächsischen Zeitung entsprechend Stellung.

Wolfsabschuss hat juristisches Nachspiel

Der Abschuss eines jungen Wolfes aus dem Munsteraner Rudel, von Wolfsfreunden „Kurti“ genannt, von Wissenschaftlern als „MT 6“ bezeichnet, hat ein juristisches Nachspiel.

Die Partei „ETHIA“ mit Sitz in Hamburg gab am Wochenende bekannt, dass die Bundesvorsitzende der Partei, Bettina Jung, Strafanzeige gegen Umweltminister Wenzel aufgrund der Tötung von Wolf „Kurti“ gestellt hat.

Umweltverbände IFAW, NABU und WWF zum Wolfsabschuss:

Gemeinsam nehmen die Umweltverbände IFAW, NABU und WWF in einer Pressemitteilung Stellung zum heutigen Wolfsabschuss (28.4.2016 im Wortlaut):

„Der Wolf MT6 ist getötet worden, wie das niedersächsische Umweltministerium mitgeteilt hat. In einer gemeinsamen Stellungnahme äußerten die Naturschutzverbände IFAW, NABU und WWF Bedauern über den Tod des Tieres und zugleich Verständnis für die Entscheidung. Auch wenn das Schicksal des Einzeltieres tragisch sei, habe MT6 durch sein auffälliges Verhalten ein nicht mehr zu kalkulierendes Risiko für Menschen dargestellt.