Wolf – Seite 96 – Wolfsmonitor

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Minister Christian Meyer: „Die Gefahr für die Weidehaltung ist nicht der Wolf!

…“Wir müssen mit den Wölfen leben lernen. Die Gefahr für die Weidehaltung sei nicht der Wolf, „sondern die industrialisierte Landwirtschaft oder die Benachteiligung der Weidehaltung in der neuen Düngeverordnung des Bundes.“

Axel Gomille: Die Gefährlichkeit von Wölfen in Relation zu Treppen, Fischgräten und Insekten…

… „Wölfe erhitzen eben die Gemüter – vor allem bei der Frage, wie gefährlich sie für Menschen sein könnten. Auch zu diesem Thema geisterten nach der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland einige reißerische Geschichten durch die Medien, von denen jedoch keine einer seriösen Überprüfung standhielt.

Einige Zahlen des Statistischen Bundesamtes könnten dabei helfen, die Gefährlichkeit von Wölfen in Relation zu setzen. So starben im Jahr 2014 in Deutschland 3597 Menschen im Straßenverkehr. Es gab 1167 tödliche Treppenstürze, 568 Menschen starben beim Verschlucken von Nahrungsmitteln.

Fürstenauer Wolf als Überträger der Schweinepest?

Nein, bitte nicht falsch verstehen: Wir schreiben nicht den 1. April, sondern den 2. Dezember. Warum ich darauf hinweise? Lesen Sie sich bitte einmal folgenden NOZ-Artikel von heute kurz durch.

Doch vorher noch eine Frage dazu: Warum wurde die Anfrage eigentlich nicht gleich auch auf Tollwut, Staupe und Räude erweitert? Das könnte zumindest Lumpis Nachbarn interessieren. Und Lumpis Besitzer selbstverständlich auch.

Wolfsmonitor-Kurznachrichten am 2. Dezember 2016

Die Lausitzer Rundschau (Brandenburg) stellte gestern die Frage: „Kommt das Jagdrecht?“ Wir wissen: In Sachsen befindet sich der Wolf bereits im Jagdrecht. Und was hat es gebracht? Nichts hat es gebracht, außer einem doppelten administrativen Aufwand. Da sind sich viele Fachleute einig.

Außerdem müssen die Zahlen, die in dem Beitrag von Frank Meyer genannt werden, also z.B. 500 Wolfsrudel für 1000 erwachsene Tiere, als eher „oberflächlich“ angesehen werden, denn üblicherweise werden auch „residente Einzelwölfe “ und „Wolfspaare“ mitgezählt.

Sachsen: Ein einsames WIR?

Was meint er eigentlich, wenn Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt nun gegenüber der Sächsischen Zeitung äußert: „Deshalb werden wir in der Umweltministerkonferenz am Freitag dazu beraten. Wir werden einen Antrag an die Bundesregierung einbringen mit der Bitte, die Gesamtpopulation einzuschätzen und den Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland zu bewerten.“ (*1)

Schmidt ist der einzige Umweltminister in Deutschland mit einem CDU-Parteibuch. Okay, da wäre vielleicht noch die bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU), um ein solches WIR in der Umweltministerkonferenz zu begründen.