Wie seit dem 14. Juli auf dem neuen Wolfsportal des Niedersächsischen Umweltministeriums zu lesen ist, wird dort eine Studie vorbereitet, die aufzeigen soll, wie viel „Platz“ es für Wölfe in Niedersachsen gibt (hier der Link). Der Grund dafür liegt auf der Hand: Immer häufiger wurde das für das Wolfsmanagement in dem Bundesland zuständige Ministerium zuletzt vor dem Hintergrund vermeintlich „verhaltensauffälliger Wölfe“ befragt, wie viel Wölfe es in Niedersachsen geben soll, beziehungsweise kann.
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Bund der Steuerzahler bezeichnet das neue Wolfsbüro als „Einrichtung mit fragwürdigem Nutzen“!
Der „rundblick (rb)“, der aus sämtlichen Politikbereichen in Niedersachsen aktuell berichtet, meldet mit heutigem Datum, dass der Bund der Steuerzahler dem neu eingerichteten Wolfsbüro in Niedersachsen einen „fragwürdigen Nutzen“ bescheinigt. Die vollständige Begründung dafür ist den Abonnenten des Blattes vorbehalten. Bezug nimmt der Bund der Steuerzahler im kostenlos zugänglichen Teil auf Leserbriefe, die „Zweifel an dessen Sinnhaftigkeit geweckt“ hätten (hier der Link).
Dichtung und Wahrheit – Wolfsattacke entpuppt sich als Jägerlatein!
Hätte er seine Kurzwaffe nicht dabei gehabt, wäre er jetzt vielleicht tot. So schätzte ein 55-jähriger Forstwirtschaftsmeister und Jäger in einem Interview mit der Zeitschrift „Jäger“ im April seine Lage ein, als in der Nacht zum Ostersonntag „bei bestem Mondlicht“ im Landkreis Lüneburg ein hechelnder Wolf in „gestrecktem Galopp“ auf ihn zustürmte. Der Jäger schoss in den Boden, das Tier flüchtete, beide blieben unverletzt. So die „Dichtung“. Die „Wahrheit“ scheint eine andere zu sein.
Schießen? Sofort Schießen?
In den sozialen Medien sorgte am Wochenende ein in der „taz“* unter der Überschrift „Schießen! Sofort Schießen!“ veröffentlichtes Interview mit dem Geschäftsführer des Bauernbundes in Brandenburg für Aufregung (hier der Link).
Kommentar:
Reinhard Jung ist Medienprofi. So sollte man meinen. Ein Blick auf seine Webseite offenbart zumindest, dass er bereits über einige Erfahrungen in diesem Metier verfügt (hier der Link). Trotzdem lässt er den Leser eher erraten, ob er dieses Interview als „Privatperson“ oder als Geschäftsführer des „Bauernbundes Brandenburg“, der sich übrigens als „christlich, konservativ und heimatverbunden bezeichnet und rund 400 bäuerliche Familienbetriebe repräsentiert, gegeben hat. Der Interviewte klingt, als gebe er seine persönliche Meinung von sich, das Interview selbst wird jedoch unter der Überschrift seines Verbandes veröffentlicht.
Bedenklicher sind jedoch die Inhalte, die dieser Funktionär absondert.
Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) bemängelt falsch verstandenen Naturschutz
Im Editorial der Juli-Ausgabe der Mitgliederzeitschrift der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), dem Dachverband vieler Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer mit immerhin rund 720.000 angeschlossenen Mitgliedern in Deutschland, meldet sich nun auch der Präsident, Breido Graf zu Rantzau, zum Thema Wolf zu Wort (hier der öffentlich zugängliche Link auf das Interview).
Er stellt fest, dass bereits über 50 Schafe gerissen wurden. Und, so schreibt er weiter: „…ist es falsch verstandener Naturschutz, das Tier zu verharmlosen und in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft heimisch werden zu lassen. Den ungefährlichen Wolf, der dem Menschen fern bleibt und nicht seinem Jagdtrieb nachgeht, wird es niemals geben.“
Ist das „Positionspapier Wolf“ des Deutschen Jagdverbandes ein verkleidetes Strategiepapier?
Auf dem diesjährigen Bundesjägertag in Dresden verabschiedete der Deutsche Jagdverband (DJV) ein „Positionspapier zur Rückkehr des Wolfes nach Deutschland“ (hier der Link zum Papier über die Webseite des DJV). Damit wird das nun bereits im Frühjahr 2014 vorgestellte „Eckpunktepapier zum künftigen Management des Wolfes“ (hier der Link) des DJV ergänzt.