Berner Konvention – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Schweiz: Initiative „Wallis ohne Grossraubtiere“ eingereicht

9.500 Unterschriften wurden am Montag der Walliser Regierungspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten übergeben, 6.000 wären ausreichend gewesen. Damit will die Volksinitiative „Wallis ohne Grossraubtiere“ erreichen, dass der Kanton künftig selber darüber entscheiden kann, wie viele Wölfe oder Luchse im Kanton geduldet werden.

Norwegen verzichtet auf Abschuss von 32 Wölfen

Nach heftigsten Protesten in Norwegen und dem europäischen Ausland sollen nun nicht – wie ursprünglich geplant  – 47 der schätzungsweise insgesamt 68 in Norwegen lebenden Wölfe getötet werden. Die norwegische Regierung reduzierte die Zahl um 32 Tiere auf 15 zu tötende Wölfe.

Der Wolf ist das Tier des Jahres 2017 in Österreich!

Das gab der Naturschutzbund Österreich nun in einer Pressemitteilung bekannt. „Damit wollen wir dazu aufrufen, an einer akzeptablen Lösung für alle zu arbeiten“, appelliert Naturschutzbund-Präsident Roman Türk darin. (Die Mitteilung im Wortlaut):

„Naturschutzbund ernennt den Wolf zum Tier des Jahres 2017!

Der Wolf ist es: das Tier des Jahres 2017 für Österreich. Wolfssichtungen, -risse und sogar eine Wolfsfamilie haben in den letzten Monaten die Diskussion um die mögliche dauerhafte Rückkehr des Wolfes nach Österreich angeheizt.

Niedersachsen: Über 50.000 Petitions-Unterschriften und kein Abnehmer

Nachdem die Bundesvorsitzende der Partei ETHIA, Bettina Jung, bereits kurz nach der Tötung des Wolfes „Kurti“ (MT6) am 27. Aprl 2016 Strafanzeige gegen den niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel gestellt hat, will die Partei am kommenden Montag in Hannover die über 50.000 Unterschriften einer Petition (*1) zur Einrichtung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses übergeben.

Doch scheinbar findet sich kein einziger politischer Vertreter einer im Landtag vertretenen Fraktion, der die Unterschriften entgegen nehmen will.

Offener NABU-Brief an Christian Lindner

Der NABU-Landesfachausschuss Wolf in NRW antwortete nun in einem „offenen Brief“ an Christian Lindner auf die Bestrebungen der nordrhein-westfälischen FDP, den Wolf per Antrag ins Landesjagdrecht zu übernehmen (Wolfsmonitor berichtete – hier!). Der NABU-Brief im Wortlaut:


„Sehr geehrter Herr Lindner,

wie die FDP so begrüßt auch der NABU NRW die Rückkehr des Wolfes in unser Bundesland. In der Tat ist dies ein Erfolg des Natur- und Artenschutzes wie sie in ihrem Antrag feststellen. Noch handelt es sich bei den Wölfen in NRW um durchziehende Jungtiere. Eine Rudel – also ein Wolfpaar mit Nachwuchs – gibt es in NRW noch nicht.

Auf den zweiten Blick offenbart der Antrag der FDP-Landtagsfraktion dann aber die mangelhafte Fachkompetenz in den Bereichen Natur- und Artenschutz und hier insbesondere im Zusammenhang mit dem Thema Wolf.

Wolf MT6: Warum ein Abschuss die richtige Lösung war

In Niedersachsen wurde mit MT6 erstmals, seit die Art in Deutschland rechtlich geschützt ist, ein gesunder Wolf aus der Freiheit „entnommen“. Der Abschuss des Tieres war ohne Zweifel bedauerlich und für Wolfsfreunde nur schwer zu verkraften.

Aber er scheint mir im Kern dennoch richtig gewesen zu sein, auch im Wissen darum, dass ein Abschuss die Ursache für das auffällige Verhalten einzelner Wölfe nicht löst, sondern nur ein Symptom bekämpft. Aber manchmal muss man auch Symptome lindern, solange dabei die Ursachenbekämpfung nicht auf der Strecke bleibt.