NINA-Studie – Seite 2 – Wolfsmonitor

Archives

Das Management „auffälliger Wölfe“ – ein Beispiel!

Wie geht man professionell mit sogenannten „verhaltensauffälligen Wölfen“ um? Ein Ablaufplan aus dem Yellowstone National-Park, den ich einmal frei übersetzt habe (*1), soll eine beispielhafte Antwort auf diese Frage bieten:


Das Management habituierter Wölfe im Yellowstone National Park, nach D.W. Smith, YNP 2003
Das Management habituierter Wölfe im Yellowstone National Park, nach D.W. Smith, YNP 2003

Bereits häufiger

Mindestens 3 Wölfe in Goldenstedt!

Nun scheint gewiss, was bereits seit längerem vermutet wurde. In einem Ortsteil von Goldenstedt im Landkreis Vechta wurden drei Wölfe gesichtet. Darauf verwies der zuständige Wolfsberater Torsten Schumacher in einem Gespräch gegenüber dem NDR (*1). Die Wölfe seien einer Frau beim Gassigehen mit ihrem Hund begegnet. Seine Überprüfung bestätigte die Aussage der Frau. Für Schumacher selbst sei diese Situation „nicht zu verstehen“, bisher lägen keine DNA-Nachweise von mehreren Wölfen vor. Er sei bisher deshalb davon ausgegangen, dass eine einzelne Fähe – die sogenannte „Goldenstedter Problemwölfin“ – für die zahlreichen Attacken auf Nutztiere in der Region verantwortlich sei.

Kommentar:
Die Überraschung des Wolfsberaters ist nachvollziehbar. Zu sehr war er in der letzten Zeit damit beschäftigt, den ungezählten Hinweisen aus der Bevölkerung nachzugehen und die zahlreichen Nutztierrisse formgerecht zu protokollieren.

Die Wolfsampel: „Kleine Anfrage“ zu Wolf-Mensch-Begegnungen in Niedersachsen

Kürzlich stellten mehrere Landtagsabgeordnete in Niedersachsen eine sogenannte „Kleine Anfrage“ an die Landesregierung mit dem Titel: „Sind Begegnungen zwischen Wolf und Mensch Normalität und als problemlos einzustufen?“. Nun liegen die schriftlichen Antworten des Ministeriums hierzu vor. *

Ich möchte mich vor allem der ersten von insgesamt sieben Einzelfragen widmen, die da lautete:
„In wie vielen Einzelfällen und in welchen Landkreisen wurden Wölfe einzeln oder in Gruppen in Ortschaften, auf Hofstellen oder in der Nähe von Kindergärten gesichtet?“

Beantwortet wurde die Frage wie folgt:

NINA-Studie „The fear of wolves“ (Studie 2)

Im Januar 2002 wurde der „NINA-Report“ – auch bekannt unter dem Namen „Linnell-Report“ – veröffentlicht, der unter der Mitarbeit von 18 ausgewiesenen Wolfsexperten aus Europa, darunter auch der seinerzeitige Forschungspartner Erik Zimens in Italien und heutige Leiter der „Species Survival Commission Specialist Group“ der „Large Carnivore Initiative for Europe“ (LCIE), Luigi Boitani, erarbeitet wurde.

Diese Studie, die vom NINA-Institut (Norsk Institutt for Naturforskning) unter dem Originaltitel „The fear of wolves: A Review of wolf attacks on Humans” herausgegeben wurde, gilt bis heute als sachliche und seriöse Grundlage für die realistische Beurteilung von beutemotivierten Wolfsattacken auf Menschen in Europa, da ihr die verfügbaren Dokumente der letzten 400 Jahre aus Amerika, Europa und Asien zugrunde liegen.

Wolfsmonitor – Zwischenfazit im Juli 2015

Die inhaltliche Grundlage dieses Blogs bilden 9 Thesen. Aufgereiht umfassen diese „Argumentationslinien“ rund 33 DIN-A-4-Seiten. Weil aber nicht jedem Besucher dieser Webseite zugemutet werden soll und kann, sich durch jeden Nebenaspekt zu wurschteln, habe ich mir vorgenommen, von Zeit zu Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Im April 2015 wurde mit der Ausarbeitung der Thesen begonnen, heute, Anfang Juli 2015, möchte ich dem Leser eine erste kurze Zusammenfassung anbieten.