Januar 2017 – Seite 8 – Wolfsmonitor

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Bischofs-Boulevard (Teil 2): Die Reaktionen…

Vor einigen Tagen noch empörte ich mich darüber, dass die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) dem Leserbriefschreiber Hermann Bischof am 3. Januar nahezu eine halbe Seite einräumte, obwohl dem Autor offensichtlich wesentliche Hintergrundinfos für einen ernsthaften Diskurs fehlten und sich der Beitrag deshalb überwiegend darin erschöpfte, eine wenig fundierte Meinung zu repräsentieren (siehe auch hier!).

Die Volksparteien und der Wolf – aktuelle Eindrücke (Teil 1)

Oha, schon wieder 2017! Dieses Jahr ist Wahljahr! Schnell werden deshalb jetzt noch einige halbherzig recherchierte Botschaften unters Volk geschleudert (so kommt es einem zumindest vor). Schließlich müssen auch die unattraktiven Themenfelder, die vielleicht auch nur eine Handvoll Wähler hinterm Ofen hervorlocken, noch politisch „besetzt“ werden. Dabei ist offensichtlich kein Thema zu klein, egal wie relevant es tatsächlich für das große politische Alltagsgeschäft ist. Deshalb nun also auch Wölfe, trotz Trump, Türkei und Terrorismus.

Wölfe bei Wikipedia

Zurzeit erregt ein Wikipedia-Eintrag unter dem Stichwort „Wolf“ die Gemüter. Da ist im Abschnitt „Bestand in Europa“ über die deutsch-polnische-Wolfspopulation folgender Eintrag zu lesen (Auszug):

Überblick: Wölfe halten Berlin in Atem

Derzeit überschlagen sich die Wolfsnachrichten. Doch anders als üblich, kommen sie zurzeit immer häufiger aus Berlin. Der Grund: Kürzlich soll Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) nicht nur mehr Schweinefleisch an deutschen Schulen gefordert haben, sondern auch eine „begrenzte Abschussfreigabe“ für Wölfe. Ob er in diesem Zusammenhang von „Obergrenzen“ gesprochen hat, ist allerdings nicht überliefert. (*1)

Der „weiße Fleck“ des Vorzeigeschäfers

Deutlicher lässt sich ein Dilemma kaum demonstrieren. Wendelin Schmücker aus Winsen (Luhe), ein landauf, landab gegen den Wolf demonstrierender Schäfer, schreibt einen Leserbrief, mit dem er eine breite Öffentlichkeit darüber in Kenntnis setzt, dass er sich mit Herdenschutzhunden offenbar überhaupt nicht auskennt. (*1)

Minister Backhaus bemängelt „eklatantes Fehlverhalten“ von Nutztierhaltern

Der dienstälteste Landesminister Deutschlands, Dr. Till Backhaus (SPD), seit 1998 Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, gilt weithin als besonnener Mensch und Politiker. Doch nun las er – laut eines NDR-Berichts – den Tierhaltern die Leviten: