WWF – Seite 8 – Wolfsmonitor

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Wolfsfonds springt in Schleswig-Holstein ein!

Schäfer Jan Siebels aus Blumenthal in Schleswig-Holstein hatte im Jahr 2015 zweimal unter Wolfsübergriffen zu leiden. Zahlreiche seiner Schafe wurden dabei getötet oder mussten aufgrund ihrer Verletzungen erlöst werden.

Der gemeinsame Wolfsgarantiefonds, den der Freundeskreis freilebender Wölfe, der NABU Schleswig Holstein, der WWF, die Klara-Samariter-Stiftung, die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Wildpark Eekholt bereits im Jahr 2010 gründeten, hat ihm nun den entstandenen finanziellen Schaden, der aufgrund einer EU-Verordnung durch die so genannten De-minimis-Regelung wegen bestehender Höchstgrenzen für Schadensausgleichszahlungen nicht gedeckt war, erstattet. Immerhin 3.877 Euro!

Nach der EU-Regelung dürfen einem Tierhalter innerhalb von drei Jahren maximal

WWF und Pro Natura kritisieren neues Wolfskonzept in der Schweiz

In der Schweiz wurden kürzlich die „Konzepte Wolf und Luchs Schweiz“ aufgrund der im Juli 2015 geänderten Regelungen in der eidgenössischen Jagdverordnung angepasst. Ziel beider Konzepte ist die Festlegung der Rahmenbedingungen für den Umgang mit den wachsenden Beständen an großen Beutegreifern in der Schweiz.

Die Änderungen, die am 19. Januar 2016 vom Bundesamt für Umwelt „BAFU“ in Kraft gesetzt wurden, sollen vornehmlich dazu dienen, den Wildtierschutz und die berechtigten Anliegen der Bevölkerung zu berücksichtigen sowie

3 Antworten von David Gerke

David Gerke (30), Schafhirte und Jäger aus Zuchwil in der Schweiz, ist Präsident der „Gruppe Wolf Schweiz (GWS)“, die sich als „politische Stimme der Großraubtiere “versteht (*1). Der Verein, der nach einem Besuch von Wolfsinteressierten beim weltweit bekannten Wolfsforscher Erich Klinghammer in den USA im Jahr 1997 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, Hintergrundinformationen über das Verhalten, die Vorkommen und die Ökologie des Wolfes in der Schweiz zugänglich zu machen. Die GWS arbeitet dabei eng mit zahlreichen Fachleuten und den Medien zusammen. So ist es dem Verein möglich, wissenschaftlich fundiertes Know-how zu veröffentlichen.

Ende Dezember 2015 stimmte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Schweiz dem Gesuch der Kantone St. Gallen und Graubünden um Abschussbewilligung von zwei Jungwölfen aus dem Calandarudel – einem von insgesamt zwei Wolfsrudeln in der Schweiz – zu. Begründet wurde dies

Auffällige, unerwünschte und problematische Begegnungen mit Wölfen

Die Webseite „tierwelt.ch“ aus der Schweiz erörtert in einem Artikel, der am 5. Januar erschien, warum zwei Wölfe des Calanda-Rudels nun unverzüglich abgeschossen werden sollen (*1).
Demnach wird in diesem Zusammenhang zwischen „auffälligen“, „unerwünschten“ und „problematischen“ Wolfsbegegnungen unterschieden, eine Lesart, die meiner Ansicht nach breite Ermessensspielräume eröffnet und eine objektive Einschätzung nun wirklich nicht erleichtert.

Das wird deutlich, wenn man diese Begriffe in ihr sprachliches Gegenteil umkehrt und fragt, was eigentlich unauffällige, erwünschte oder unproblematische Wolfsbegegnungen sind.


Widerstand gegen Wolfsabschüsse in der Schweiz

Obwohl erst im Sommer im Tessin ein zweites Wolfsrudel in der Schweiz bestätigt wurde, sollen jetzt bereits zwei Jungwölfe aus dem Calanda-Rudel, das in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge Nachwuchs zu verzeichnen hatte, abgeschossen werden. Nachdem die Kantone St. Gallen und Graubünden die Abschüsse Ende November beantragt hatten, bewilligte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) nun dieses Vorgehen mit der Begründung, die übrigen Tiere sollen dadurch „scheuer werden“.

Doch gegen die Abschusspläne gibt es Widerstand. Nicht nur die Organisationen WWF und Pro Natura kritisieren die Bafu-Pläne, auch die „Gruppe Wolf Schweiz (GWS)“ äußert sich dazu. Präsident David Gerke (Foto), selbst Schafhirte und Jäger, nahm am 21. Dezember in einer Pressemeldung wie folgt Stellung dazu:

Wolfsmonitor ist Ergo-Award Preisträger 2015 (Teil1)

Nun steht es fest: Wolfsmonitor hat beim bundesweiten Ergo-Award 2015 den 5. Preis gewonnen. Rund 60 Beiträge waren beim Blog-Award dabei, 20 davon im Finale. Ich freue mich riesig!
Ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten, so gut abzuschneiden. Die Webseite ist erst vor rund einem halben Jahr „online gegangen“. Zu verdanken habe ich dieses Ergebnis vielen treuen Lesern und besonders einigen Facebook-Freunden. Deshalb möchte ich Tom, Ingrid, Stefan, Birgit, Jürgen, Sonja, Felix, Dirk – um nur einige Namen zu nennen – neben allen Freunden, Verwandten, Lesern und Gönnern von ganzem Herzen für ihr Engagement in dieser Sache und natürlich ihre Stimmen danken!
Das Ergebnis zeigt mir zweierlei: Nach rund einem halben Jahr ist Wolfsmonitor auf einem sehr guten Weg und erreicht bereits viele Leser! Und: Es gibt noch viel Potenzial für die Zukunft!
Danke an Euch alle!

Mit dem Preisgeld ein Wolfsschutzprojekt unterstützen