Wolfsmonitor – Seite 272 – Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland

Presseinfo: Weitere Wölfe sollen mit Sendern versehen werden

Soeben erreichte mich folgende Pressemeldung aus dem Niedersächsichen Umweltministerium (im Wortlaut):


Auf einer Pressekonferenz in Munster hat heute (Mittwoch) Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz gemeinsam mit dem Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) Helmut Dammann-Tamke und Expertinnen und Experten über das Konzept und die ersten Maßnahmen und Erfolge der intenisveren Überwachung des Munsteraner Rudels informiert. Nach der Besenderung eines Wolfes am Montag dieser Woche sollen nach Möglichkeit weitere Wölfe aus dem dortigen und später auch anderen Rudeln mit Sendern ausgestattet werden.

Presseinfo: Erster Wolf aus dem Rudel Munster mit Sender versehen

Soeben erreichte mich folgende Pressemeldung aus dem niedersächsichen Umweltministerium (im Wortlaut):


Erster Wolf aus dem Rudel Munster mit Sender versehen
Umweltminister Wenzel: „Wichtiger Schritt zur besseren Überwachung“

Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hat darüber informiert, dass es mit der intensiveren Überwachung des Munsteraner Rudels heute (Montag) erstmals gelungen ist, einen Wolf mit einem Sender zu versehen. Am frühen Morgen wurde ein männlicher Jährling im Bereich des Truppenübungsplatzes Munster immobilisiert und per Halsband „besendert“.

Dauer der DNA-Analysen beschädigt das Image von Politik und Wolf – These 8

These 8: Die DNA-Nachweise müssen schneller bearbeitet werden, die Ergebnisse früher vorliegen. Dies zu gewährleisten, dürfte vornehmlichste Aufgabe der Verantwortlichen sein, noch vor der Einrichtung eines „Bundeskompetenzzentrums“.


Eigentlich könnte diese These, da sie selbsterklärend ist, auch als Forderung an die politischen Verantwortlichen formuliert werden, legt man ihren Anspruch an das Wolfsmanagement – die Akzeptanz der Bevölkerung und insbesondere der Nutztierhalter gegenüber dem Wolf zu stärken und ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Wolf zu ermöglichen – zugrunde.

Herden-Schutzhunde – Problemlöser oder -verursacher? – These 7

These 7: Der Einsatz von Herdenschutzhunden muss überdacht werden, damit die Schäden, die diese Hunde verursachen, nicht größer werden als die Schäden durch Wölfe

Mit dem Begriff Herdenschutzhunde (kurz HSH) werden die weltweit etwa 40 Hunderassen bezeichnet, die bereits seit Jahrhunderten gezüchtet werden, um Nutztierherden unter dem Einsatz ihres Lebens zu beschützen. Herdenschutzhunde werden oft mit Hütehunden verwechselt. Deren Aufgabe ist es allerdings, Nutztierherden zusammenzuhalten und zu treiben. Hirtenhunde sind wiederum beide. Zu den in Deutschland bekanntesten Herdenschutzrassen dürften der Kuvasz, der Maremmano Abruzzese, der Kangal und der Pyrenäenberghund gehören.

Bachelorarbeit gibt Einsicht in die Komplexität großräumiger Wolfsmonitoring – Vorhaben

Zur intensiveren Überwachung des Munsteraner Wolfsrudels, das in den letzten Monaten häufiger durch weniger scheue Wölfe aufgefallen ist, werden zurzeit zusätzliche Experten eingesetzt, um Ursachenforschung zu betreiben (Wolfsmonitor berichtete). Es handelt sich bei den genannten Experten wohl um erfahrene Biologinnen aus der Lausitz, wie mir auf Nachfrage mitgeteilt wurde.
Trotz der langjährigen fachlichen Expertise im Wolfsmonitoring stehen die Handelnden jedoch vor einer großen Herausforderung. Wer sich als Interessierter einmal von der Komplexität eines solchen Monitoring-Vorhabens überzeugen möchte, lese bitte die im Internet auf der Seite der Hochschule Neubrandenburg frei zugängliche Bachelorarbeit von Verena Schöler aus dem Jahr 2013.