Jörg Vogelsänger – Seite 3 – Wolfsmonitor

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3. Brandenburger Wolfsplenum in Potsdam

Brandenburg ist Wolfsland. Von 46 in Deutschland festgestellten Rudeln gibt es aktuell in Brandenburg 22 Rudel, zwei Paare und zwei Gebiete mit unklarem Status, wie Agrar- und Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde heute in Potsdam anlässlich des 3. Wolfsplenums informierte. Die Veranstaltung wurde durch Prof. Heinz Röhle von der TU Dresden moderiert, der auch in Sachsen die Plenen zum sächsischen Wolfsmanagement begleitet.

Sachsen: Ein einsames WIR?

Was meint er eigentlich, wenn Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt nun gegenüber der Sächsischen Zeitung äußert: „Deshalb werden wir in der Umweltministerkonferenz am Freitag dazu beraten. Wir werden einen Antrag an die Bundesregierung einbringen mit der Bitte, die Gesamtpopulation einzuschätzen und den Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland zu bewerten.“ (*1)

Schmidt ist der einzige Umweltminister in Deutschland mit einem CDU-Parteibuch. Okay, da wäre vielleicht noch die bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU), um ein solches WIR in der Umweltministerkonferenz zu begründen.

Brandenburg sieht sich auf verhaltensauffällige Problemwölfe vorbereitet

Die Wolfs- und Herdenschutzmaßnahmen und -instrumente in Brandenburg werden ausgeweitet, heißt es in einer Pressemeldung des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburgs (MLUL) vom vergangenen Freitag (hier im Wortlaut):

„Prävention und Schadensausgleich bei Wolfsübergriffen“

Vogelsänger: Prävention und Schadensausgleich bei Wolfsübergriffen werden neu ausgerichtet

Brandenburg: Förderung für Weidetierhalter – Hunde gegen Wolfsübergriffe

Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) informiert im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit heutiger Meldung (PM-Auszug, im Wortlaut  – *1):

„Gut behütet: Weidetierhalter erhalten Unterstützung für Herdenschutzhunde im Einsatz gegen Wolfsangriffe“

„Altlandsberg Eine lang gehegter Wunsch Brandenburger Weidetierhalter kann ab Montag (13. Juni) in Erfüllung gehen:

Bauerngejammer in Brandenburg

Der Bauernbund Brandenburg, oder besser sein Präsident Karsten Jennerjahn, hat sich mit einem Schreiben an den Agrarminister Jörg Vogelsänger gewandt. Darin fordert er die mittelfristige Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht, die kurzfristige Verabschiedung einer Verordnung zur „unkomplizierten Entnahme“ von Wölfen sowie die Einrichtung von Wolfschutzgebieten. Das meldete gestern die Internetplattform „topagrar-online“ (*1).
Jennerjahn begründet seine Forderungen mit einer Kosten- Nutzen-Abschätzung, welche die Weidetierhaltung im Vergleich zu intensiveren Tierhaltungsformen zunehmend unattraktiv erscheinen lässt. Auch vergisst er nicht,

Gastbeitrag von Dr. Hannelore Gilsenbach (Schriftstellerin, Biologin und Sängerin)

„Wolfserwartungsland“


Sie sind längst da, die „Grauröcke“. Doch sie werden sich weiter ausbreiten. Mit welchen Folgen?

Immer wieder nachts heulen meine Hunde. Sie antworten. Irgendwo in den Wäldern bei Chorin ruft einer ihrer Stammväter. „Ich mag Wölfe“, sagt meine zehnjährige Enkeltochter, „ohne sie hätten wir keine Hunde.“


Der Europäische Grauwolf, er kehrt zurück in seine alte Heimat; behütet von EU- und deutschem Recht, von Kommissionen, Verordnungen, Richtlinien, Fachkonzepten und Leitfäden. Von Verbänden, Stiftungen, Behörden, Fachbüros, Ehrenämtlern und staatlich Beauftragten, die sich selbst Monitorer und Manager nennen und eingeweiht sind in nötige „Informations- und Handlungsketten“ …


Seit 2000 kehrt er zurück. Aus Polen westwärts. 150 Jahre nach seiner Ausrottung.


Projekt Wolf; Großraubtier Wolf. Risiken und Nebenwirkungen? Wolfspolitik ist Staatspolitik, Ländersache. Die Regierungen bemühen sich um Transparenz, veröffentlichen Wissenswertes über den Beutegreifer auf ihren Internetseiten: Nachweise, Nachrichten, Probleme, Wolfs-Managementpläne … Und sie verschicken Aufklärungsmaterial. „Wölfe in Brandenburg – Eine Spurensuche im märkischen Sand“, titelt das Potsdamer Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz 2013. Darin die damalige Ministerin Anita Tack: „Wir sollten der Entwicklung mit großer Gelassenheit entgegensehen.“ Den „faszinierenden Geschöpfen“, dem „scheuen Isegrim“… – die Broschüre gerät ins Schwärmen. „Angesichts des Wildreichtums hiesiger Landschaften