LJN – Seite 5 – Wolfsmonitor

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Niedersachsen: Kurtis Schwester bereits der sechste tote Wolf in diesem Jahr

Die am Sonntagabend auf dem Truppenübungsplatz Munster Nord tot aufgefundene Wolfsfähe mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „FT10“, bei der es sich um die besenderte Schwester des im April erschossenen Wolfs „Kurti (MT6) handelt, ist bereits der sechste tote Wolf in Niedersachsen allein im Jahr 2016.

Das geht aus der „Totfundstatistik“ der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) hervor (hier der Link! *1)

Vermutlich ist diese Zahl jedoch nicht ganz aktuell.

Dr. Britta Habbe verändert sich beruflich

Die Wolfsbeauftragte und für das Wolfsmonitoring im Land Niedersachsen zuständige Mitarbeiterin bei der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), Dr. Britta Habbe, widmet sich nach vorliegenden Informationen zum 1. Juli 2016 auf eigenen Wunsch neuen beruflichen Herausforderungen.

Dies geht aus einer Meldung der Facebook-Gruppe „Wölfe in Hamburg/Norddeutschland und Europa“ vom 17. Mai hervor (hier der Link!)

Neuer Wolfsradweg in Niedersachsen

Auch heute noch, rund 17 Jahre nach der Wolfsrückkehr, füllen immer noch Missverständnisse und Fehlurteile die Schlagzeilen der Gazetten. Wölfe sind stets für eine Story gut, das wissen viele Journalisten und nutzen die Gelegenheit vor allem dann, wenn erneut irgendwo ein Schaf gerissen wurde. Zwar sind es oft nicht einmal die Wölfe selbst, sondern unbeaufsichtigte Hunde, die zuschlagen, dem Image des Heimkehrers schaden diese Nachrichten dennoch enorm.
Deshalb ist die ehrliche Aufklärung über das Wolfsverhalten weiterhin ein Gebot dieser Zeit. Einige Wolfsregionen sehen darin sogar eine besondere Chance: Sie bieten touristische Angebote rund um die Wölfe und das mit Erfolg.
So gibt es zum Beispiel in der Lausitz – bekanntlich die Region, in der die Wölfe zuerst wieder einwanderten – heute einen Wolfsradweg (1) und Wolfswanderungen (2), um nur zwei Beispiele zu nennen.

3 Antworten von Ralph Schräder

Ralph Schräder (50) ist seit 2011 Vorsitzender der Jägerschaft Wolfsburg. Das Gebiet der Jägerschaft erstreckt sich über etwa 20.403 Hektar und gliedert sich in 18 gemeinschaftliche Jagbezirke, sechs Eigenjagdbezirke und drei Reviere der Niedersächsischen Landesforsten. Wolfsmonitor lernte Ralph Schräder auf der Internationalen Wolfskonferenz des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Wolfsburg im September 2015 kennen und bat ihn um ein Interview.

WOLFSMONITOR: Herr Schräder, Der Deutsche Jagdverband (DJV) verabschiedete kürzlich ein Positionspapier, indem er fordert, den Schutzstatus des Wolfes zu lockern. Auf der Wolfskonferenz nun, entgegnete der DJV-Geschäftsführer, Andreas Leppmann, auf die Frage, wie viele Jäger seines Verbandes eigentlich an einer Jagd auf den Wolf interessiert wären, er könne die Frage nicht beantworten, eine Mitgliederbefragung solle das demnächst klären. Nach dem Vortrag Leppmanns auf der Konferenz hatte man als Zuschauer den Eindruck, dass gerade die Jäger im Publikum seinen Äußerungen nicht so recht folgen wollten. Wie ist Ihrer Erfahrung nach das Verhältnis zwischen Verbandsspitze und Basis in der Jägerschaft?

Diskussion über „böse Wölfe“ erreicht Brüssel!

In Brüssel fand am 15. September 2015 eine „Europäische Konferenz über das Wolfsmanagement“ statt, die unter dem Motto „Europa und der böse Wolf – schießen oder schützen?“ stand. Der CDU-Europaabgeordnete und Präsident der fraktionsübergreifenden parlamentarischen „Intergruppe Biodiversität, Jagd, ländliche Aktivitäten“ im Europäischen Parlament, Karl Heinz Florenz und „die Europäische Föderation der Verbände für Jagd und Naturschutz“, kurz FACE, hatten dazu eingeladen.

In einer Pressemitteilung, die Florenz vor der Konferenz auf seiner Internetseite veröffentlichte, hieß es:


„Ich möchte keine Wölfe, die durch Siedlungsgebiete streifen, in der Nähe von Schulen in Mülleimern wühlen oder Jagd auf Schafe und Hühner machen. Der Wolf muss den nötigen Respekt vor uns Menschen haben – wenn es sein muss auch durch einen Warnschuss und andere Vergrämungsmaßnahmen. Wir müssen aber auch den Mut haben, wenn Gefahr in Verzug ist, aggressive und kranke Wölfe zu entnehmen. Unbürokratisch und schnell, sonst fühlt sich die Bevölkerung in ihren Ängsten nicht ernst genommen. Hier muss über eine klarere, zielführendere Regelung auch auf europäischer Ebene nachgedacht werden“.
(hier der Link zur vollständigen Meldung)

Wanderwolf in Niedersachsen wurde Verkehrsopfer!

Das Niedersächsische Wolfsmanagement hat diesem Wolf aus dem Munsteraner Rudel viel zu verdanken! Auch die Webseite WOLFSMONITOR entstand, nachdem dieser Wolf sich als besonderer Prüfstein für das Wolfsmanagement in Niedersachsen erwies.

Doch bereits am 15. April wurde er, wie die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) nun mitteilt, Opfer eines Verkehrsunfalls auf der A7 nördlich von Hannover bei Berkhof. Das zeigt nachfolgender Auszug aus der Meldung: