Wolfsverordnung – Seite 2 – Wolfsmonitor

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Fragwürdiger „Fünf-Punkte-Plan“?

Was sich die CDU-Spitzen in Sachsen da offenbar gerade beim Thema Wolf zusammenreimen, hat – so könnte man meinen – weder Hand noch Fuß. Anders als beispielsweise in Brandenburg, wo man sich zuletzt eine eigene Wolfsverordnung verpasst hat und damit tatsächlich zum Vorreiter im Wolfsmanagement wurde, redet man sich seitens der CDU in Sachsen die Dinge – wie nun bei der von der Landtagsfraktion organisierten Veranstaltung „20 Jahre Wölfe in Sachsen“ – offenbar lieber schön.

ÖJV-Brandenburg: Professor Pfannenstiels Pappkameraden…

Jetzt bezieht auch der Ökologische Jagdverein Brandenburg zu den teils kruden Thesen von Prof. Dr. Pfannenstiel Stellung (WM berichtete, hier!). Jedoch vermutlich anders als es ihm, der kürzlich seine „Weisheiten“ u.a. direkt an alle deutschen Jägerpräsidenten verteilt haben soll, lieb sein dürfte. Die Meldung des ÖJV im Wortlaut:

„Es wird Zeit, die Stimmungsmache gegen den Wolf und das staatliche Wolfsmanagement zu beenden“

Wolfsdiskussion gewinnt durch „Mahnfeuer“ an Schärfe

Am letzten Wochenende waren sie wieder rührig, die Mahnfeuer-Aktivisten mit ihrer Kampagne, die sich irgendwo zwischen Halbwissen, Halbwahrheit und Hilflosigkeit einordnen lässt. Nein, auch der politische Kompromiss, der sich beispielsweise in der Wolfsverordnung in Brandenburg widerspiegelt, reicht diesen Akteuren offensichtlich nicht. Denn sie wettern munter weiter: Gegen Politik, Wolfsfreunde und natürlich Wölfe. Ein Nebeneffekt wird dabei schlichtweg in Kauf genommen: Auch die „Gegenseite“ rüstet verbal auf und nennt die Bauern beispielsweise „Schmarotzer, immer unverschämter, scheinheilig und faul“.

Gemeinsames Wolfsmanagement im Südwesten im Prinzip eine gute Idee, aber….

Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland wollen künftig im Wolfsmanagement zusammenarbeiten. Das ist eine wirklich gute Nachricht, denn dadurch zeigt sich: Der Föderalismus in Deutschland beflügelt den Wettbewerb der Ideen und ermöglicht dennoch die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg, wenn es sinnvoll erscheint. Und das Subsidiaritätsprinzip sorgt ergänzend dafür, dass die Kirche trotzdem im Dorf bleibt.

NABU: „Das Agieren des Bauernbundes ist unverständlich und empörend.“

Nachdem der Bauernbund Brandenburg, ein kleiner Verein mit etwa 500 Mitgliedern und recht kompromisslos klingenden Argumenten („Wir wollen Brandenburg wolfsfrei haben“), nach dem Wirksamwerden der Brandenburger Wolfsverordnung die Zusammenarbeit mit der Landesregierung aufgekündigt hatte, fordert der NABU in Brandenburg den Bauernbund nun auf, die Hetzkampagne gegen den Wolf einzustellen (im Wortlaut):

Brandenburgs Wolfsverordnung vor erstem Praxistest?

Während Brandenburgs Bauernbund nach der kürzlich in Kraft getretenen Brandenburger Wolfsverordnung weiter erheblichen Widerstand ankündigt („Die Zeit des Verhandelns ist vorbei“), schafft ein Landwirt aus Potsdam-Mittelmark Fakten: Er stellte einen „Antrag auf Entnahme“ des Dobbrikower Wolfsrudels beim Landesumweltamt.