Januar 2017 – Seite 3 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: Januar 2017

Das „Hart aber Fair“-Resümee: 3Sat wäre der richtige Fernsehtipp gewesen!

Ein ungewöhnlich zurückhaltender, weil vermutlich mit dem Thema nicht so vertrauter Moderator, ein deutlich fehlbesetzter Wirtschaftsjournalist, außerdem der Archetyp des rückwärtsgewandten Naturnutzers auf der einen Seite, und drei, deren tägliches Brot der Naturschutz ist, auf der anderen Seite.

Fernsehtipp: Bei „Hart aber Fair“ heißt es heute Abend „Mensch raus – Wolf rein“!

Wie viel Naturschutz verträgt unser Land? Diese Frage stellt Frank Plasberg heute um 21:00 Uhr im „Ersten“ seinen Gästen. Ob das Thema Wolf in der Diskussion allerdings tatsächlich eine prominente Rolle spielen wird, sei erst einmal dahingestellt.

Freundeskreis freilebender Wölfe fordert, die Genehmigung zum Abschuss Pumpaks zurückzuziehen!

In einer öffentlichen Stellungnahme zu den Abschussabsichten in Sachsen fragt der „Freundeskreis freilebender Wölfe e.V“, warum dort nun mit Wolf „Pumpak“ ein „politisches Bauernopfer“ erbracht, statt ein sinnvolles wie auch bereits vereinbartes Management praktiziert werden soll. Die Stellungnahme des Freundeskreises im Wortlaut:


Online-Petition und Hintergründe: „Wolf Pumpak muss weiter leben“

Seit gestern (21. Januar) gibt es eine Petition zur Rettung des sächsischen Wolfes mit dem Spitznamen „Pumpak“ im Internet, die bereits von mehr als 2600 Menschen unterzeichnet wurde. Der Anlass: Ein leicht humpelnder Jährlingsrüde, der offenbar immer wieder in Siedlungsbereichen des Landkreises Görlitz gesichtet wurde, sich aber stets trollte, wenn Menschen sich ihm näherten, soll nach einvernehmlicher Entscheidung des Landratsamtes Görlitz mit dem Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft auf der Grundlage einer entsprechenden artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung „entnommen“ (erschossen) werden.

Nachtrag: Die offizielle Pressemeldung zur „Entnahme“ Pumpaks

In Sachsen wurde die Abschussfreigabe für den offensichtlich „futterkonditionierten“ Wolf mit dem Spitznamen „Pumpak“ (polnisch für „der Fette“) erteilt. Das Umweltministerium informierte am 19. Januar über den „Medienservice Sachsen“ darüber. Die Entscheidung stieß allerdings auf großen Widerstand, insbesondere bei Natur- und Wolfsschutzverbänden, die offenbar davon ausgehen, dass diese Entscheidung nicht fachlich, sondern politisch motiviert war. Hier die Ursprungsmeldung quasi als Wolfsmonitor-Nachtrag im Wortlaut: