Helmut Dammann-Tamke – Seite 7 – Wolfsmonitor

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Diskussion über „böse Wölfe“ erreicht Brüssel!

In Brüssel fand am 15. September 2015 eine „Europäische Konferenz über das Wolfsmanagement“ statt, die unter dem Motto „Europa und der böse Wolf – schießen oder schützen?“ stand. Der CDU-Europaabgeordnete und Präsident der fraktionsübergreifenden parlamentarischen „Intergruppe Biodiversität, Jagd, ländliche Aktivitäten“ im Europäischen Parlament, Karl Heinz Florenz und „die Europäische Föderation der Verbände für Jagd und Naturschutz“, kurz FACE, hatten dazu eingeladen.

In einer Pressemitteilung, die Florenz vor der Konferenz auf seiner Internetseite veröffentlichte, hieß es:


„Ich möchte keine Wölfe, die durch Siedlungsgebiete streifen, in der Nähe von Schulen in Mülleimern wühlen oder Jagd auf Schafe und Hühner machen. Der Wolf muss den nötigen Respekt vor uns Menschen haben – wenn es sein muss auch durch einen Warnschuss und andere Vergrämungsmaßnahmen. Wir müssen aber auch den Mut haben, wenn Gefahr in Verzug ist, aggressive und kranke Wölfe zu entnehmen. Unbürokratisch und schnell, sonst fühlt sich die Bevölkerung in ihren Ängsten nicht ernst genommen. Hier muss über eine klarere, zielführendere Regelung auch auf europäischer Ebene nachgedacht werden“.
(hier der Link zur vollständigen Meldung)

Wölfe dieses Wochenende – Heute: Jung vs. Wotschikowsky

Die Ankündigung kam am Samstag über die sozialen Medien. Es würde ein Wochenende werden, in dem der Wolf ein tragendes Thema in der „Welt am Sonntag“ und dann auch noch am selben Abend beim Fernsehsender N24 sein würde. Auch das noch, denke ich, schließlich will sich auch Reinhold Beckmann am Montag zur „Prime-Time“ um 20:15 Uhr in der ARD ebenfalls am Thema Wolf versuchen.

Für mich Grund genug, sich an diesem Sonntag nicht nur – wie gewöhnlich – Brötchen zu besorgen. Ein Blick in die Zeitungsständer und ich lese, dass sich die Beckmanns scheinbar gerade getrennt haben. Hoffentlich hat das keine Auswirkungen auf die Qualität der Sendung am Montag, denke ich noch.

Bewegt sich der Deutsche Jagdverband weiter ins Abseits?

Der Deutsche Jagdverband (DJV) legt nach. Oder sollte man besser sagen, seine Funktionäre bekräftigen die Inhalte des Positionspapiers, das sie im Juni 2015 verabschiedeten?

Eine kurze Chronologie:

  • Im Frühjahr 2014 stellt der DJV ein „Eckpunktepapier zum künftigen Management des Wolfes“ vor.
  • Auf dem diesjährigen Bundesjägertag im Juni verabschiedeten Delegierte des Deutschen Jagdverbandes in Dresden ein „Positionspapier zur Rückkehr des Wolfes nach Deutschland“.
  • Am 29. Juli teilt der DJV im Rahmen einer Pressemitteilung mit, dass er eine „Neubewertung der Wolfspopulation“ fordert. Der Verband bezieht sich dabei insbesondere auf zwei Quellenpapiere und stellt fest, dass die „Mitteleuropäische Flachlandpopulation „eindeutig keine isolierte Population darstellt“ und somit nach einer Neubewertung in den Anhang V der FFH-Richtlinie überführt werden müsse.

Jagd- oder artenschutz-politisches Wolfsschicksal?

Wie praktisch es sein kann, wenn jemand mehrere verantwortungsvolle Positionen gleichzeitig bekleidet, legt ein Bericht der „az-online“ über eine Kreisverbandsveranstaltung der CDU im niedersächsischen Hanstedt im Juni dar. Dort war Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft und agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, der Einladung zu einer Diskussion zum Wolf gefolgt. Die Veranstalter konnten so quasi „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“.

Presseinfo: Weitere Wölfe sollen mit Sendern versehen werden

Soeben erreichte mich folgende Pressemeldung aus dem Niedersächsichen Umweltministerium (im Wortlaut):


Auf einer Pressekonferenz in Munster hat heute (Mittwoch) Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz gemeinsam mit dem Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) Helmut Dammann-Tamke und Expertinnen und Experten über das Konzept und die ersten Maßnahmen und Erfolge der intenisveren Überwachung des Munsteraner Rudels informiert. Nach der Besenderung eines Wolfes am Montag dieser Woche sollen nach Möglichkeit weitere Wölfe aus dem dortigen und später auch anderen Rudeln mit Sendern ausgestattet werden.